Meine Gedichte
Die wilde Malve
Die wilde Malve am Strassenrand
Ihr Köpfchen der Sonne zugewandt,
so anmutig und auch so stolz
grüßt sie die Maus im Unterholz.
versteck dich nicht und komm da raus,
schau hin, die Sonne scheint so hell
sie würde auch wärmen dein graues Fell.“
Das täte meiner Seele gut
Doch der Mensch, ganz ohne Gruß
Tritt nach mir dann mit seinem Fuß.“
auch ich habe Ängste und manchen Graus,
doch ohne Mut in dieser Welt
bekommen wir nicht was uns gefällt.“
erschienen im Gedichtband 2015
Ohne zu fragen
Wie ein Blatt im Windlasse ich mich tragen,
ohne zu fragen,
wohin?
Wie eine Wolke am Himmel
werde ich vorüberziehen,
ohne zu fragen,
wohin?
Wie ein Stern am Himmel
werde ich leuchten,
ohne zu fragen,
für wen?
erschienen in Frankfurter Bibliothek 2015
Das Leben
und plötzlich,
auch wenn du es nicht wahrhaben willst
erkennst du voll Bangen,
ins philosophieren.
Wie konnte das passieren?
dir wird kalt und dann heiß,
du fühlst dich verbraucht,
und Angst hast du auch.
fragst du dich im stillen,
oder unterwirft sich das ganze
nicht deinem Willen?
Trau dich
Trau dich,
aber lass dir Zeit.
Trau dich,
ohne Hast und Leid.
Trau dich
und du wirst sehen.
Trau dich,
nur so kann es gehen.
Lass den Umhang fallen,
der dich zwingt zu knien.
Dein ist der Weg.
Nur dann
kannst du Du selbst sein.
Halte mich
Tanzen auf einer Wolke.
Schwerelos
In deine Arme sinken,
mich verlieren.
Unendlich dein Blick,
ein tiefer See,
darin ertrinken.
Halte mich.